Investment-Scam: Millennials 9-mal risikofreudiger – 20 % fallen auf Fake-Rendite-Screenshots rein

Aktien, Kryptowährungen & Co. boomen – doch nicht nur seriöse Anbieter profitieren. Wie eine neue Infografik von Coincierge.de zeigt, nehmen Investment-Scams rasant zu. Betrügerische Plattformen locken mit Fake-Renditen und immer raffinierteren Maschen. Gerade im Angesicht der aktuellen Krypto-Rallye rund um Bitcoin , Ethereum & Co. sollten Anleger wachsam sein und nur auf seriöse Anbieter zurückgreifen.
Besonders alarmierend: Selbst junge, vermeintlich aufgeklärte Menschen mit Finanzbildung lassen sich täuschen. Die Schäden gehen in die Milliarden – und Social Media wird zunehmend zur Einfalltür.
Wie die Infografik aufzeigt, sind 27 Prozent der Millennials dazu bereit, eine verdächtige Anlageplattform mit einem kleinen Betrag zu testen. Zum Vergleich: bei den Babyboomern liegt der Anteil lediglich bei 3 Prozent. Etwa ein Viertel der jungen Anleger gibt offen zu, bei der Geldanlage impulsive Entscheidungen zu treffen. Auch die Angst, aktuelle Anlagetrends zu verpassen, spielt dabei eine Rolle.

Frauen sind indes deutlich weniger geneigt, Geld auf verdächtige Plattformen einzuzahlen. Generationenübergreifend liegt der Anteil bei 10 Prozent, wohingegen Männer auf einen Wert von 17 Prozent kommen.

Die Scam-Plattformen werden immer ausgefeilter. Wie Studiendaten zeigen, sind die Anleger allerdings leicht zu ködern. Mehr als 35 Prozent der Gen Z lassen sich von Fake-Testimonials überzeugen, bei immerhin 20 Prozent genügt ein überzeugender Screenshot von einem vermeintlichen Gewinn.

Fake-Krypto-Plattformen spielen eine zunehmend relevante Rolle. Wie brisant das Thema ist, verdeutlichen die folgenden Daten: Im Jahr 2020 lagen die gemeldeten Verluste hierbei noch bei einer Milliarde US-Dollar, dieser Betrag ist zuletzt auf 9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 angestiegen.

Anleger sollten besonders dann skeptisch werden, wenn mit extremen Renditeversprechen geworben wird – etwa 3.500 Prozent pro Jahr. Selbst Bitcoin, der bekanntlich zu den renditestärksten Assets zählt und inzwischen als anerkanntes Investment gilt, kommt auf eine durchschnittliche Jahresrendite von 139,5 Prozent – und selbst dieser Wert ist durch die starken Anfangsjahre verzerrt.

Die Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz haben nicht nur legitime Finanzprodukte verändert – sie eröffnen auch neue Wege für Betrüger. Wie aus der Infografik hervorgeht, investierten Testpersonen in einem Experiment der Ontario Securities Commission (OSC) und des Behavioural Insights Teams (BIT) signifikante Summen in KI-gestützte Fake-Angebote. Obwohl sie frei zwischen seriösen Optionen wie ETFs, Krypto-Plattformen und Robo-Advisors wählen konnten, floss ein erheblicher Anteil des fiktiven Startkapitals von 10.000 US-Dollar in professionell gestaltete Scam-Projekte. Deepfakes, gefälschte Websites und täuschend echte Chatbots sorgten dafür, dass diese neuen Betrugsmodelle sogar mehr Kapital anzogen als klassische Maschen.

Besonders alarmierend: Selbst jene Testpersonen, die zuvor alle drei grundlegenden Finanzfragen korrekt beantworten konnten – also als finanzkompetent galten –, investierten im Schnitt über 5.000 US-Dollar ihres Geldes in die KI-basierten Betrugsplattformen. Die Erkenntnis: Finanzwissen allein schützt nicht vor psychologisch clever designten Täuschungen – erst recht nicht, wenn diese durch realistisch wirkende KI-Technologie gestützt werden.

Zuletzt aktualisiert am 11. Juli 2025
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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