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80 000 BTC Mysterium: Rechtliche Ansprüche werfen Fragen auf

80 000 BTC Mysterium: Rechtliche Ansprüche werfen Fragen auf

CryptoNewsCryptoNews2025/07/10 08:05
Von:Michael Sprick

Am 4. Juli 2025 wurden 80.000 BTC aus acht inaktiven Wallets der Satoshi-Ära transferiert, begleitet von OP_RETURN-Nachrichten, die rechtliche Ansprüche auf „adverse possession“ geltend machen und Spekulationen auslösen.

Bitcoin Community rätselt noch immer über die Bedeutung der 80.000 BTC Transaktion

Am 4. Juli 2025 wurden 80.000 Bitcoin (BTC) aus acht Wallets der sogenannten Satoshi-Ära, die jeweils 10.000 BTC enthielten, gleichzeitig auf eine Börse transferiert. Dieser Vorfall hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt, insbesondere aufgrund der kryptografischen Nachrichten, die in den Adressen mittels OP_RETURN eingebettet waren.

Diese Nachrichten enthielten rechtliche Hinweise, die einen Anspruch auf „adverse possession“ (Besitzergreifung) von inaktiven Wallets geltend machten und auf die Anwaltskanzlei Salomon Brothers verwiesen. Die vierte Nachricht enthielt eine Zahlenfolge, die an die TV-Serie Lost anspielt. Der YouTuber Gavin Mehl hat sich in einem Video mit diesem Vorfall auseinandergesetzt und zahlreiche Fragen zur Rechtmäßigkeit und den möglichen Hintergründen aufgeworfen.

Der Vorfall: 80.000 BTC in Bewegung

Die Transaktionen, die am Unabhängigkeitstag 2025 stattfanden, betrafen Wallets, die seit etwa 14 Jahren inaktiv waren – ein Zeitraum, der sie in die frühe Bitcoin-Ära zurückversetzt, als Satoshi Nakamoto noch aktiv war. Jede der vier Wallets enthielt exakt 10.000 BTC, was den Gesamtwert der Transaktion auf etwa 80.000 BTC oder 8,6 Milliarden US-Dollar (je nach aktuellem BTC-Kurs) belaufen lässt. Die gleichzeitige Bewegung dieser Beträge und die eingebetteten Nachrichten lassen Raum für Spekulationen über die Motive und die Identität der Verantwortlichen.

Die rechtlichen Hinweise in den Transaktionen behaupten, dass die Wallets nach dem Prinzip der „adverse possession“ (eine Art rechtlicher Besitzergreifung durch Inaktivität) übernommen werden sollen. Die Nachrichten fordern die ursprünglichen Eigentümer auf, bis zum 5. Oktober 2025 Beweise für ihren Anspruch vorzulegen, andernfalls die BTC an eine Entität namens Salomon Bros. übergehen sollen.

Die vierte Nachricht tanzt dagegen aus der Reihe und referenziert offenbar eine Zahlenfolge aus der Serie Lost. Anhänger von Craig Wright, aus dem Bitcoin SV Lager, sehen darin eine subtile Anspielung, dass der Eigentümer eben jener Craig Wright sein könnte, der schon seit einigen Jahren behauptet, der Erfinder von Bitcoin zu sein. Es ist dabei nur einer von drei Hinweisen, die wir bereits am Anfang der Woche beleuchtet haben.

Genaue Abfolge der Nachrichten

Mehl lässt bei seiner Diskussion jedoch einen wichtigen Umstand aus. Er diskutiert nämlich nicht den zeitlichen Rahmen, in dem die mittels OP_RETURN eingebetteten Nachrichten erfolgten. Außerdem macht er die Aussage, dass nur vier der Adressen Nachrichten enthalten würden. Dies stimmt allerdings nicht, da alle Adressen kurz vor dem 4. Juli OP_RETURN Nachrichten erhielten. Es lohnt sich daher genau festzuhalten, welche Adressen welche Nachrichten erhielten und zu welchem Zeitpunkt, um eventuell Schlüsse daraus zu ziehen.

Die betroffenen Adressen, der am 4. Juli bewegten 80.000 BTC stammen von den folgenden Adressen:

1KbrSKrT3GeEruTuuYYUSQ35JwKbrAWJYm

12tLs9c9RsALt4ockxa1hB4iTCTSmxj2me

1P1iThxBH542Gmk1kZNXyji4E4iwpvSbrt

1CPaziTqeEixPoSFtJxu74uDGbpEAotZom

1f1miYFQWTzdLiCBxtHHnNiW7WAWPUccr

1BAFWQhH9pNkz3mZDQ1tWrtKkSHVCkc3fV

14YK4mzJGo5NKkNnmVJeuEAQftLt795Gec

1ucXXZQSEf4zny2HRwAQKtVpkLPTUKRtt

Erste Nachricht

Alle Adressen erhielten am 1. Juli jeweils zwei Nachrichten, diese lauten wie folgt:

“LEGAL NOTICE: We have taken possesion of this wallet and its contents”

(Rechtlicher Hinweis: Wir haben dieses Wallet und seinen Inhalt in Besitz genommen)

Auf Mempool Space beispielsweise für die Adresse 1KbrSKrT3GeEruTuuYYUSQ35JwKbrAWJYm hat diese Nachricht den Zeitstempel 00:30.

Zweite Nachricht

Mit dem Zeitstempel 00:54 folgt am selben Tag die folgende Nachricht:

“Not abandoned? Prove it by an on-chain transaction using private key by Sept 30”

(Nicht verlassen? Beweise es mit einer On-Chain-Transaktion mittels Private Key bis 30. September)

Dritte Nachricht

Die dritte Nachricht erfolgte am 3. Juli und hat bei unserer Beispiel-Adresse den Zeitstempel 02:26. Sie gibt uns einen Hinweis auf den Urheber der Nachricht:

“NOTICE TO OWNER: See salomonbros.com/owner_notice ”

Die Website führte dabei schon am 4. Juli zu einem 404 Error. Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist dabei auch die Identität der Entität “salomonbros” nicht endgültig geklärt.

Vierte Nachricht

Die vorherigen drei Nachrichten sind in allen Adressen enthalten. Die letzte vierte Nachricht, die noch rätselhafter ist, da sie ledigliche eine Zahlenfolge darstellt, ist dabei nur in drei der Adressen enthalten:

1P1iThxBH542Gmk1kZNXyji4E4iwpvSbrt

1f1miYFQWTzdLiCBxtHHnNiW7WAWPUccr

1BAFWQhH9pNkz3mZDQ1tWrtKkSHVCkc3fV

Die Nachricht erfolgte am 4. Juli, also am selben Tag, an dem auch die 10.000 BTC aus allen Adressen versendet wurden. Die Nachricht lautet dabei, wie schon im vorigen Artikel besprochen:

4 8 15 16 23 42

Dabei erfolgt sie bei 1P1iThxBH542Gmk1kZNXyji4E4iwpvSbrt nach der Transaktion der 10.000 BTC. Bei 1f1miYFQWTzdLiCBxtHHnNiW7WAWPUccr und 1BAFWQhH9pNkz3mZDQ1tWrtKkSHVCkc3fV erfolgte sie vor der Transaktion der 10.000 BTC und lässt damit die Möglichkeit zu, dass es sich nicht um einen Troll, sondern um die gleiche Person handelt, die auch die 10.000 BTC versendet hat.

Rechtliche und technische Fragen

Gavin Mehl, der den Vorfall in seinem Video analysiert, stellt dabei mehrere Gedankenspiele bezüglich der OP_RETURN-Nachrichten in den Raum. Der zentrale Punkt ist: Um BTC aus einer Krypto Wallet zu bewegen, benötigt man die privaten Schlüssel. Wenn die Verantwortlichen die BTC bereits transferiert haben, müssen sie die Schlüssel bereits besitzen. Warum also einen rechtlichen Anspruch auf „adverse possession“ erheben, wenn sie die Kontrolle über die Wallets offenbar schon haben? Dies wirft die Frage auf, ob es sich um einen legitimen rechtlichen Prozess oder eine Täuschung handelt.

Mehl spekuliert, dass ein solcher Anspruch normalerweise einen Gerichtsbeschluss erfordern würde, um die Kontrolle über die Bitcoin Wallets zu übertragen. Ein Gericht könnte theoretisch Miner oder Nodes anweisen, die Kontrolle über eine Wallet zu übergeben, aber ein solcher Prozess wäre zumindest bei BTC Bitcoin beispiellos und technisch komplex. In diesem Fall scheint jedoch kein Gerichtsbeschluss vorzuliegen, was die Angelegenheit noch mysteriöser macht. Mehl stellt die Hypothese auf, dass die Verantwortlichen die Schlüssel möglicherweise gestohlen haben könnten und nun versuchen, ihren Anspruch zu legitimieren.

Verbindungen zu Craig Wright und mögliche PSYOPs

Ein weiterer Aspekt, der die Angelegenheit kompliziert, ist die Verbindung zu Craig Wright, der sich selbst als Satoshi Nakamoto bezeichnet. Eine der betroffenen Wallets wurde bereits in einem Gerichtsverfahren (Discovery-Prozess, speziell Interrogatory 5) als Wright zugehörig identifiziert. Dies führt zu Spekulationen, dass Wright selbst hinter den Transaktionen stecken könnte, möglicherweise um Verwirrung zu stiften oder „plausible deniability“ (plausible Abstreitbarkeit) zu schaffen.

Mehl deutet an, dass Wright sich über die Situation amüsieren könnte, indem er die Community in Aufruhr versetzt, ohne direkt verantwortlich zu sein. Alternativ könnte es sich um einen „PSYOP“ (psychologische Operation) handeln, um Unsicherheit in der Bitcoin-Community zu säen. Wenn solche Ansprüche auf inaktive Wallets durchsetzbar wären, könnte dies eine Schwachstelle in der Sicherheit von Bitcoin offenlegen. Mehl fragt: Wenn jemand einen solchen „legalen Hack“ durchführen kann, warum sollte es nicht jeder tun? Dies könnte laut ihm das Vertrauen in BTC erschüttern und zu einem massiven Markteinbruch beim Bitcoin Trading führen.

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